Sonntag, 24. Juli 2011

Pigmentstoerungen im Hells Canyon

20110719062839_DSC_0002

Auch die zweite Nacht bei 3 Grad und 500db Bachrauschen haben wir gut ueberstanden. Die Morgensonne kuesst das Zelt und macht aus dem bewohnten Tiefkuehlfach eine Mikrowelle.

20110719062913_DSC_0003

Ein Blick hinter die Kulissen: es herscht deutsche Ordnung und Organisation. Alles hat seinen Platz. Man beachte den blauen Teppich zum Haupteingang des Suedfluegels. Dort schreiten die Stars des Nachts mit Taschenlampe bewaffnet ungehoert aus dem Zelt und wieder hinein. Der rauschende Bach ist nichts fuer Inkontinente!

20110719063308_DSC_0005

So sieht eine knapp 5 Monate alte Hardcorecamperin aus.

20110719063546_DSC_0007

Zoey sieht richtig gluecklich aus, als Mama Mel ein Morgenbad im Hurrican Creek ankuendigt.

Wie man einen Van vollstopft

Bevor unsere Erfrierungen einen Sonnenbrand bekommen packen wir schnell zusammen.

20110719101019_DSC_0026

Wir finden einen tollen Ferraritauglichen Wanderweg gleich hinter Joseph.

20110719101236_DSC_0029

Dort wachsen die gewaltigsten Pusteblumen dieses Universums bis hoch hinein in den blauen Himmel.

20110719101355_DSC_0032

Melanie, die beim Geburtstagskerzen auspusten immer nur Teilerfolge wegen eines ungeplanten Nieselregens feiern konnte, versucht sich und schafft genau einen Fallschirm auf die Reise zu schicken.

20110719101417_DSC_0034

Die Riesen-Puste-Blume wartet auf den zweiten Versuch.

20110719101439_DSC_0042

Frank holt nur ein klein wenig Luft schon ist die Pusteblume nackig.

20110719101831_DSC_0043

Der Trail ist ziemlich kurz aber einfach toll. Wir knipsen wieder mal wie die Weltmeister.

20110719103347_DSC_0049

Kurz Zoey nachtanken.

20110719103628_DSC_0050

Der Tuempel ist voller Lindenpollen. Wir kochen uns einen Tee daraus und fahren dann weiter zum US National Forest Office in Joseph um zu fragen, ob die Strasse durch die Berge tatsaechlich asphaltiert ist. Dies wird bestaetigt und nachdem die Mitarbeiterin eine sehr mutige Schaetzung abgibt, dass man auf diesem Wege in 2,5 Stunden in Baker City kommen koenne sind wir beruhigt und wagen diesen Weg durch die Wildnis.

20110719121736_DSC_0063

Die Fahrt geht durch endlose tolle Waelder auf einer fast unbefahrenen kleinen Strasse vorbei an mehreren kleinen Campgrounds mitten im Nirgendwo. Wenn man hier nochmal mehr Zeit haette, muesste man unbedingt mal hier campen. So muss es in Kanada aussehen und tatsaechlich treffen wir sogar auf zwei Elche!

20110719121439_DSC_0055-DSC_0061panorama

Nach fast 1,5 Stunden sind wir Baker nicht viel naeher gekommen, dafuer oeffnet sich der Wald ploetzlich am Hells Canyon Lookout und wir sind ueberrascht von dem grandiosen Ausblick.

20110719123110_DSC_0092

Am Lookout Parkplatz sieht es aus wie in einem Maerchenwald.

20110719122632_DSC_0065-DSC_0073panorama

Der Canyon ist gewalltig. Wir hatten bis vor kurzem noch nie was vom Hells Canyon gehoert und sind umsomehr ueberascht wie riesig und tief der Canyon ist. Nach dem Grand Canyon und Waimea Canyon der dritte Platz! Wir tanken Zoey kurz auf und fluechten dann vor den aufdringlichen Insekten.

20110719190155_DSC_0116

Melanie hatte zum Gleuck die Idee doch nochmal in den Canyon hineinzufahren und so fahren wir bis zum letzten Campground am Snake River, welcher bereits in Idaho liegt. Es gibt zwar kein Wasser direkt am Bereich fuer die Zelte, dafuer aber jede Menge Platz.

20110719152431_DSC_0098

Mitten beim verspaeteten Mittag kochen, zieht ein Gewitter auf und der heftige Regen spuelt uns und alles was wir greifen koennen in Sekunden in unser Zelt. Die Nudeln stehen noch auf dem Kocher und bekommen nun nochmal extra 7 Minuten Kochzeit.

20110719154649_DSC_0099

Der Kocher uebersteht die Wasserattake und so gibt es gut 20 Minuten gekochte Nudeln. Leider haben wir keine Strohhalme eingepackt.

20110719173059_DSC_0100

Die Wolken verziehen sich und so machen wir nochmal einen Ausflug zum Ende des Tals, wo der Hells Canyon Damm sein soll.

20110719174131_DSC_0103

Hells Canyon, Black Point

20110719174203_DSC_0104

Die Sonne steht schon tief und wir sind immernoch nicht am Damm.

20110719191642_DSC_0123_4_5_tonemapped

Der Canyon liegt nun schon teilweise im Schatten, da hilft es nur noch HDR Bilder zu machen.

20110719181419_DSC_0109

Wir haben es geschafft, mit Fotopausen fast 45 Minuten vom Campground bis zum Damm.

20110719175940_DSC_0105_tonemapped

Wir lassen das Auto in Idaho stehen und laufen rueber nach Oregon zum Infocenter.

20110719180600_DSC_0108_tonemapped

Auf der suedlichen Seite steht das Wasser bis zum Strassenrand, im Norden geht es 100 Meter tief in die Schlucht. Das Infocenter ist nix weiter als eine Litfasssaeule, aber wir erfahren, dass der Damm in den 60ern gebaut wurde und einer von drei nah aufeinanderliegenden Daemmen ist. Der Snake River fliesst weiter noerdlich in den Columbia, also ist das eine gute Gelegenheit ins Wasser zu spucken und zu sehen wer eher zurueck in Portland ist.

20110719191008_DSC_0117

Zurueck am Campground. Jemand hat das Licht langsam weggedreht.

20110719191612_20110719191612DSC_0118-20110719191619DSC_0122panorama

Blick vom Zeltplatz in den Canyon. Es scheinen hauptsaechlich Angler hier zu sein. Es ist ungewoehnlich ruhig auf dem Campground.

20110719200136_DSC_0127

Zurueck im Zelt inspiziert Frank kurz seine Fuesse und muss nach einigen Diskussionen mit Mel eine spontane, lokale, aber nicht gefaehrliche, beidfuessige Pigmentstoerung diagnostizieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen